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"Reduce to the max" für jeden?

Verpackungsdesigns existieren in zahlreichen Variationen. Dennoch ist die überwiegende Anzahl der Verpackungsdesigns überladen, sowohl mit Text und Bild aber auch mit Logos. Gleichwohl sind auch Verpackungen frei nach dem Motto "reduce to the max" für viele Unternehmen verlockend und finden entsprechende Verwendung. Wir klären auf wohin sich der Trend entwickelt. 

Bei näherer Beschäftigung mit dem Thema Verpackungsdesign gelangt man unausweichlich zu dem Punkt, dass bei gewissen Produkten mit massiv überladenen Verpackungen gearbeitet wird. Eben diese Verpackungen entstammen insbesondere den sogenannten "fast moving consumer products" aber auch den Produkten aus der Elektronikbranche.

Nicht selten erschleicht einem hier der Eindruck, dass buchstäblich jeder Quadratzentimeter der Verpackung dazu verwendet werden muss und soll, möglichst über alle erdenklich wichtigen Produkteigenschaften zu informieren und diese mehr oder weniger umfangreich auszubreiten. Insbesondere die Highlights müssen, so scheint es zumindest, besonders hervorgehoben werden und detailgetreu aufgezählt werden. Viele Verpackungen sind mit Siegeln, Emblems und Logos übersät, im Glauben Vertrauen bei den Konsumenten zu schaffen.

Nicht wenige machen es anders

Andererseits findet man etwa beim Elektronikriesen Apple ein Verpackungsdesign, das völlig anders daherkommt. Es ist schlicht und reduziert, auf der Verpackung wird lediglich das Produkt abgebildet, wichtige aber wenige Informationen werden bereitgestellt. Apple´s Verpackungen bilden quasi das Gegenstück zu den so eben angesprochenen "überladenen Verpackungen". Weswegen aber finden wir solche Gegensätze wenn es um Verpackungsdesign geht?

Die Antwort auf diese Frage ist sicherlich eine vielschichtige, eines aber steht fest: Apple war nicht nur mutig genug völlig neue Produkte auf den Markt zu bringen, ebenso gewagt ist auch die Gestaltung der dazugehörigen Verpackungen: Man hat das Verpackungsdesign auf das Wesentliche konzentriert, das Produkt steht insgesamt im Fokus, nicht die untereinander konkurrierenden Details, Funktionen und Vorteile. Viele Unternehmen gehen schon heute den Weg von Apple, gerade Verpackungsdesigner für kleine bis mittelgroße Unternehmen erhalten häufig die Anfrage über den Wunsch einer hochwertigen und edlen Verpackung"ähnlich wie der von Apple". 

Gleichwohl befürchten nicht wenige Unternehmen aufgrund eines reduzierten Verpackungsdesigns Käufer zu verlieren, zumindest wenn nicht möglichst alle Produktfeatures auch auf der Verpackung beworben werden. Werden aus dem Aspekt der Sicherheit heraus dann sämtliche Aspekte der Marktforschung auch umgesetzt, so kommt es unausweichlich zu Verpackungen, die überladen sind. Das muss nicht schlecht sein, schaffen es Unternehmen aber auch ohne die Aufzählung sämtlicher Vorteile und reduzierte Werbung auf der Verpackung dennoch zum Kauf zu bewegen, etwa durch ausgefeilte Marketingstrategien, spricht dies zumindest für ein äußerst gutes Firmenimage

Das sind die Trends

In diesem Zusammenhang sollten sicherlich auch die sogenannten "handcrafted -look"– Verpackungen ihre Erwähnung finden. Hierunter fallen Verpackungen die den Eindruck erwecken, als kämen sie aus einer Manufaktur oder Einzelherstellung, eben nicht maschinell hergestellt, hochwertig und edel. Dies schaffen verschiedene Materialien, Kaschierungen, Druckveredelungen und edle Logoprägungen.

Derartige Veredelungstechniken gelten als prädestiniert, um Markeneigenschaften zu transportieren und den Wert einer Marke sichtbar zu verkörpern. Gerade in der Modebranche, für limitierte Produktreihen oder allgemein besonders hochwertige Produkte erfreuen sich Verpackungen dieser Art höchster Beliebtheit. Derartige Verpackungen sind zumeist komplett auf das Wesentliche konzentriert, überzeugen durch Schlichtheit, Qualität und Haptik. Für den Empfänger ist so ein Zweitnutzen garantiert und eine langfristige Werbung für den Hersteller ermöglicht.

Im Bereich der High-Class-Produkte sind Verpackungen frei nach dem Motto "reduce to the max" längst angekommen, überzeugend umgesetzt und erfolgreich vermarktet worden. Gerade in Bereichen des Einzelhandels, speziell im Lebensmittelsektor sind dagegen erdrückend informative Verpackungen der Regelfall. Dies mag überzeugende Gründe haben, insbesondere bieten wirtschaftliche Überlegungen hier wenig Spielräume. Dennoch sind auch hier Entwicklungen in Richtung "handcrafted-look" und hin zum Minimalismus vermehrt zu erkennen. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Trends weiterhin fortsetzen. 

 

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