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Druckprodukte gestalten Teil 1: Die Grundlagen

Druckprodukte gestalten Teil 1: Die Grundlagen

Kreativität, nicht wegzudenken aus der Design- und Gestaltungsbranche, denn Kreativität gilt nicht selten als ein wichtiger Indikator für die positive Wirkung von etwa Verpackungen, Schreibmappen oder Werbemitteln. Neben allen Ideenreichtum und der gestalterischen Freiheit gibt es dennoch gewisse Leitlinien, die für ein professionelles Ergebnis berücksichtigt werden sollten. Dies folgt aus wissenschaftlichen Erhebungen zur menschlichen Informationsaufnahme und Wahrnehmung. Derartige Richtlinien existieren in allen Bereichen der Gestaltung, begonnen bei der Aufteilung über die einzelne Grafik und enden nicht schon bei der Typografie. Gleichsam gelten sie für im Grunde alle Produktformen, von der einfachen Tagungsmappe oder vom Flyer bis hin zur umfangreichen Broschüre. Einige der wichtigsten Aspekte sollen Ihnen im Folgenden vorgestellt werden.

Zunächst sei gesagt: Die nachfolgenden Punkte sollten immer anwendungsbezogen, also produktspezifisch und zielgruppenorientiert, betrachtet werden.

Aufteilung

Grundlage einer ansprechenden Gestaltung ist eine funktionelle und in sich stimmige Komposition anhand systematischer und logischer Aufteilung von Text und Bild und Grafik. Das heißt im Klartext: Es sollte möglichst vermieden werden Druckmotive, Logoschriftzüge und sonstige Eyecatcher zu dicht beieinander zu platzieren. Es sollte genügend Weißraum vorhanden sein, ewige Textabschnitte ohne Absätze ohne Auflockerung durch Bilder oder Grafiken sind anstrengend zu betrachten und wecken selten Interesse. 

Bei der Aufteilung an sich kommt es selbstverständlich immer auf das Corporate Design und die produktspezifischen Eigenschaften an. Dazu aber später mehr. 

Gestaltungsraster sind nützlich

Hilfreiche Dienste bei der Aufteilung und dem Erstellen eines Layouts, z.B. das einer bedruckten Tagungsmappe, bietet ein sogenanntes Gestaltungsraster. Hierdurch wird das Format in horizontale und vertikale Zellen und Linien aufgeteilt. Dem Gestalter wird so Platzierung von Text und Bild vereinfacht. Ein Gestaltungsraster legt unter anderem den Satzspiegel, die Anzahl der Spalten sowie die Abstände fest, und enthält Hilfslinien. 

Ausrichtung

Eine klare Struktur wird insbesondere durch eine klare Ausrichtung der Motive und Textinhalte erschaffen. Es sollte möglichst eine Ausrichtung ausgewählt werden, gerade bei Textblöcken, hier bietet es sich etwa an linksbündig, rechtsbündig oder zentriert auszurichten.
Auch sollte es unbedingt vermieden werden zwischen linkem Rand, rechtem Rand und Mittelachse hin und her zu wechseln. Das schafft Unruhe und verwirrt womöglich den Betrachter oder Empfänger. 

Farbliche Gestaltung

Es sollte wohl überlegt sein welche Farben bei der Gestaltung eines Druckprodukts verwendet werden, nicht nur bei den Druckmotive sondern gerade auch bei der Materialfarbe. Jede Farbe hat seine ganz eigene Aussage und verkörpert unterschiedliche Stimmungen und Gefühle, das wissen wir spätestens seid dem Aufkommen der Farbpsychologie.

Ist ein Corporate Design vorgegeben oder glänzt ein Unternehmen durch eine ganz bestimmte Corporate Colour ist sich natürlich unbedingt hiernach auszurichten. Auch sollte immer darauf geachtet werden keine unstimmigen Farbkombinationen zu wählen, die nicht zur Zeit, den Anforderungen oder zum Thema passen. 

Bilder und Grafiken

Es sollten stets Aufmerksamkeit erzeugende und ansprechende Logo- oder Grafikdateien verwendet werden. Das lockert einerseits das komplette Layout auf, dient dabei aber auch als Werbe- und Informationsträger. Wichtig ist, dass die verwendeten Bild- oder Logodateien eine ausreichend hohe Auflösung vorweisen, und sich entsprechend für den Druck eignen

An dieser Stelle sei aber gesagt: Druckprodukte müssen nicht zwangsweise mit bedruckten Motiven versehen werden, oftmals erfüllen auch Prägungen Ihren Zweck. Selbst mehrfarbige Prägemotive sind heute kein Problem, und sorgen für interessante haptische Ebenen.
Wichtig ist aber vor allem auch, dass Druckprojekte nicht mit Bildern, Logos oder Grafiken überladen werden, derartiges kann schnell zur Unübersichtlichkeit und schlussendlich zu einer nicht-Vermittlung der Botschaft führen.

Typografie

Die Typografie betrifft insbesondere die Ausgestaltung von Flyern, Broschüren oder Registern. Hierzu gibt es eine Fülle an wichtigen Gesichtspunkten

Zunächst sollte eine gut lesbare Schrift gewählt werden, dies macht sich vor allem in Fließtexten bezahlt. Für eine seriöse Gestaltung sollte ferner auf zu verschnörkelte Schriftarten verzichtet werden. Eine Kombination verschiedener Schriften, um Hervorhebungen oder Abgrenzungen zu schaffen lockert ein Printprodukt auf. So sollte bspw. für die Überschrift eine andere Font als für den Fließtext verwendet werden. Beachtet sollte allerdings immer, dass die unterschiedlichen Schriftvarianten in einem stimmigen Verhältnis miteinander stehen. Ansatzpunkte hierfür wären etwa Schriften die der selben Schriftenfamilie entstammen.

An eine Beurteilung dessen ist aber immer eine "Sache des Auges" und des Geschmack´s, sodass auch hier keine allgemein gültigen Aussagen getroffen werden können. Generell gilt aber, dass zwei, maximal drei Schriftarten miteinander in Kombination stehen sollten, anderenfalls entsteht ein zu unruhiges, schwer zu lesendes Gesamtbild. 

Bald geht´s weiter

Das sind sicherlich nur einige zu nennende Aspekte wenn es um die Gestaltung von Druckprodukten geht. In den kommenden Artikeln widmen wir uns den Themen im Detail, und erleben praxisnah die Gestaltung einer bedruckten Urkundenmappe. Vielen Dank für´s Lesen!

 

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