Papiersorten
Papiersorten kann man grob unterteilen in Naturpapiere und gestrichenen Papiere. Naturpapiere werden nach der Herstellung unverändert weiterverwendet, während gestrichene Papiere veredelt werden mit einem Bindemittelauftrag. Dadurch wird die Oberfläche besonders weiß. Auf gestrichenen Papieren lassen sich grundsätzlich bessere Druckergebnisse erzielen, besonders wenn es um einen Motivdruck geht. Das liegt an der weniger fasrigen Oberfläche des gestrichenen Papiers. Es kommt zu geringeren Farbverläufen und zu einem insgesamt detailgetreueren Motivdruck. Daher werden gerade in diesem Druckbereich beinahe ausnahmslos gestrichene Papiere oder Kartonagen eingesetzt.
Bei verschiedenen Veredlungsmethoden, wie bspw. einer Heißfolienprägung oder auch einer Blindprägung ist das Ergebnis auf Natur- oder gestrichenem Papier nahezu identisch. Das leuchtet auch ein wenn man sich einmal mit dem Prägeverfahren an sich beschäftigt (siehe hier). Grundvoraussetzung für ein gutes Ergebnis ist hier lediglich eine gewisse Materialstärke, ein Blatt Papier kann bspw. nicht geprägt werden.
Ferner unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Papierstärken (Grammatur), die in Gramm angegeben werden. Zu Zeiten in denen Wiederverwendbares mehr und mehr in den Fokus rückt, spielen vor allem recyclebare Papiersorten eine zunehmend größere Rolle.
Ein kurzer historischer Rückblick
Die wohl berühmtesten direkten Vorläufer des Papiers sind Papyrus und Pergament. Gleichsam als Vorläufer des Papiers können auch Tapa, Amatl (Amate) und Huun angesehen werden.
Papier ist ein variabler Werkstoff. So unterschiedlich seine Gestalt war, so vielseitig waren auch die Methoden der Herstellung und seine historischen Verwendungszwecke in unterschiedlichen den Kulturkreisen. Im Osten galt Papier als geradezu sakrales Material, es wurde zeitgleich aber auch zu praktischen Zwecken genutzt: Als Material für Knallkörpern bis hin zu Bodenbelägen. Die Geburt der Papierherstellung ist im Fernen Osten anzusiedeln, genauer gesagt in China. Dort wurden bspw. Seidenbänder schon Jahrhunderte lang als Schriftträger verwendet, waren aber immer sehr kostenintensiv.
Im sogenannten Westen zählte Papier rasch zu Artikeln des täglichen Gebrauchs. Das mag vor allem daran liegen, dass Papier in Europa gut ein Jahrtausend später als in China eingeführt wurde. Es diente insbesondere der Beschriftung, Bedruckung und für Verpackungen. Papier gab es in Form von Briefpapier, Zeitungen, Büchern, Zeichenpapier, Geldscheinen und Tapeten.
Siehe hierzu auch: Recyclingpapier, Offsetpapier